Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung
EINFÜHRUNG / PROBLEM:
Was hat Sauerkrautstampfen mit Demokratie und Klimaschutz zu tun? Sagen wir mal so… es gibt Gemeinsamkeiten. Bei der Entwicklung zu einer klimaverträglichen Gesellschaft ist ein hohes Maß an Demokratie und das Zusammenspiel von Transparenz, Unabhängigkeit der Meinung und Kreativität des Einzelnen unerlässlich. Das heisst wir machen Vorschläge, sind hierbei kreativ und lassen uns von keinem reinreden. Zu diesem Zwecke stampfen wir Sauerkraut, bzw. stellen welches her. Dabei soll in zwei Gruppen der Unterschied zwischen „Massenproduktion“ und dem Herstellen für den Hausgebrauch (haushaltsübliche Menge) herausgearbeitet werden.
Welchen ökologischen Fußabdruck hinterlässt Sauerkrautstampfen? In diesem WebQuest sollen möglichst wenig Ressourcen verschwendet werden, Materialien idealerweise regional und/ oder gut, und ohne CO2-Ausstoß besorgt werden.
AUFGABEN:
Zunächst bildet ihr zwei Gruppen mit mindestens je zwei Teilnehmern. Die beiden Gruppen recherchieren selbstständig die Rezepturen und informieren sich über regionale Besonderheiten in Bezug auf die Herstellung, die Herkunft der Zutaten, die ernährungsphysiologische Wirkung verschiedener benötigter Gewürze und Kräuter, sowie deren mögliche Unverträglichkeiten und Geschmack. Ein ganz schönes Recherchepaket, und dabei haben wir noch gar nicht über das Stampfen geredet. Aber räumen wir zunächst mit einer Angst auf: es muss niemand seine Füße opfern. Wir leben im 21. Jahrhundert, es gibt Werkzeuge.
Aufkommende Probleme, wie zum beispiel Arbeitsaufwand, Geschmack, grobes oder feines Sauerkraut, klärt ihr ganz demokratisch… so ist zumindest die Aufgabe.
ABLAUF:
Schritt 1: Rezeptrecherche
Was gehört alles zum Sauerkraut? Welches Gemüse wird eigentlich in erster Linie verwendet, welche Gewürze und Gerätschaften brauche ich hierfür? All diese Dinge klärt ihr gemeinsam. Kochbücher, Internet oder die Großmutter… alles sehr gute Informationsquellen für euer Vorhaben.
Schritt 2: Besorgung der Zutaten
Hier wird es spannend. Wichtig ist, dass möglichst wenig Ressourcen verschwendet werden. Logischerweise bleibt jedes motorenbetriebene Fahrzeug stehen. Nutzt Fahrräder oder geht zu Fuß… ganz traditionell-romantisch wie früher. Behaltet hierbei auch die Kalkulationen im Auge. Geht ihr zum Wochenmarkt, ist es unter Umständen deutlich teurer. Allerdings ist das Kraut dann ggf aus der direkten Umgebung. Geht ihr in den günstigen Supermarkt, haben die Zutaten mitunter tausende Kilometer zurückgelegt und haben schon sehr viel Ressourcen verbraucht.
Schritt 3: Zubereitung
Wertet eure gesammelten Rezeptideen aus und bereitet das Sauerkraut zu bzw. vor. Ihr habt sicherlich festgestellt, dass das Sauerkraut eine Weile reifen muss, um den charakteristischen Geschmack zu erhalten. Bezieht diesen Sachverhalt in eure Planung mit ein. Notiert euch bei der Vorbereitung alle Probleme und unverhergesehenen Dinge. Wertet Sie gemeinsam aus.
Hinweis: haltet euch ganz genau an die vorgegebenen Mengen und daran, wie ihr mit dem gestampften und gewürzten Kraut umzugehen habt.
Schritt 4: Kostproben bzw. Verkauf
Nach einiger Zeit, wenn das Sauerkraut entsprechend gereift ist, macht eine Kostprobe davon. Auch diesen Moment solltet Ihr unbedingt in Bild und ggf. Ton festhalten. Wenn das Sauerkraut geniessbar ist, macht in der Schule einen Aushang mit einem Termin für die Verkostung. Vielleicht habt ihr perspektivisch auch die Gelegenheit, kleine Portionen davon zu verkaufen.